Medienscouts Convention 2023 – Fakt vs. Fake

Unter dem Motto „Fakt vs. Fake“ setzten sich die rund 220 Schülerinnen und Schüler am 02. November im Rahmen der Medienscouts Convention 2023 damit auseinander, wie man mit der täglichen Flut an Fakes im Internet umgehen kann: Wie erkennen wir Desinformation und was kann man gegen ihre Verbreitung tun? Was macht es mit unserem Weltbild, wenn der eigene Feed voller scheinbar perfekter Menschen ist? Die Erkenntnisse aus dem Tag können die Medienscouts von Schulen aus ganz NRW nutzen und an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler weitergeben.   

Für ihr großes Engagement bedankte sich Staatssekretär Dr. Urban Mauer im Namen des Schulministeriums bei den anwesenden Medienscouts: „Medienkompetenz ist eine Schlüsselkompetenz für ein selbstbestimmtes Leben in einer zunehmend digitalisierten Welt. Deshalb sind die Medienscouts für uns als Landesregierung sehr wichtig. Und deshalb verdient es große Anerkennung, dass Sie, liebe Schülerinnen und Schüler, als Medienscouts Verantwortung übernehmen. Damit leisten Sie alle einen wesentlichen Beitrag dazu, dass junge Menschen besser lernen, mit den Chancen, aber auch mit den Herausforderungen der digitalen Welt souverän und kritisch umzugehen.“

„Das Leben eines Teenagers ist kompliziert genug. Wer hat da schon Lust, sich obendrein auch noch Erwachsenen erklären zu müssen, wenn es eh gerade nicht so läuft, wie es soll. Das ist das Erfolgsgeheimnis hinter dem Angebot und macht die Arbeit der Medienscouts so wichtig für uns. Vielen Dank und weiter so, liebe Medienscouts“, so Dr. Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW.

Special Guest Silvi Carlsson (@silvicarlsson) diskutierte mit den Medienscouts und Beratungslehrkräften darüber, wie Fakes im Internet entstehen, wie man mit ihnen umgehen kann, und welche Verantwortung Influencer tragen. In fünf Workshops diskutierten die rund 220 Medienscouts an diesem Tag über Schein und Sein in digitalen Medien.

Leonie Löwenherz (@frauloewenherz.de) sprach in ihrem Workshop darüber, wie die scheinbar perfekte Welt von Internet-Stars das Selbstbild beeinflussen kann. Dabei vermittelte sie den Teilnehmenden auch Strategien dafür, wie man mit negativen Kommentaren in sozialen Netzwerken umgehen kann.

Die Podcaster Simon Sasse (@simonsasse) und Jannik Werner (@jannikwerner.studio) haben mit den Medienscouts erarbeitet, wie Falschnachrichten funktionieren und wie man sie erkennen kann.

Julia Nix, Community Managerin bei der Rheinischen Post, und Barbara Banczyk, Landesanstalt für Medien NRW, erklärten, wie man Hassrede begegnet und was man tun kann, wenn man auf Hass im Netz stößt.

Körperlich aktiv ging es im Workshop von Tanzpädagogin Sarah-Kate (@sarah_kate_91) zu. Auf Social Media gehen oft Tanzvideos viral, die Variationen von Basic-Tanzschritten des Hip-Hop beinhalten. Hier lernten die Medienscouts nicht nur die Grundzüge von Hip-Hop-Dance, sondern auch einiges über die kulturellen Hintergründe der Musik.

Für die Lehrkräfte, die ihre Medienscouts an diesem Tag begleiteten, bot Medienpädagoge Frank Schlegel einen Workshop zum Umgang mit KI im Unterricht an. Sina Dienstühler und Derya Lehmeier von der Landesanstalt für Medien NRW betrachteten gemeinsam mit den Lehrkräften in ihrem Workshop das Thema „Sexting“ aus rechtlicher und medienpädagogischer Perspektive.   

Medienscouts NRW ist das größte Peer-to-Peer-Angebot im deutschsprachigen Raum. Gemeinsam mit dem Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen möchte die Landesanstalt für Medien NRW das Angebot perspektivisch weiter ausbauen.  Bisher wurden an über 1.000 Schulen mehr als 6.700 Schülerinnen und Schüler als Medienscouts qualifiziert und rund 2.800 Beratungsfachkräfte ausgebildet.